Art for Gaza – Genocide Comes as No Surprise

Dienstag, 17. Juni 2025 – Sonntag, 22. Juni 2025

Liebe Kunstliebhaber, wie Sie wissen, dreht sich die Kunstwelt hauptsächlich um drei Dinge:
Bilder, ihre Bezeichnung und die Skandale, die sie provozieren.

Letztes Jahr wurde etwa Ai Weiwei, der Liebling der Kunstwelt, dessen provokante und gewissenhafte politische Arbeit immer für einen saftigen Skandal gut ist, wegen eines einzigen Tweets, der nicht einmal seine Kunst betraf, gecancelt. Die Reaktion der Kunstwelt? … Nil, nada, zero. Sie kehrte ihm schweigend den Rücken. Die Botschaft dieses imposanten Hinterns war laut und deutlich: „Ceci n’est pas un scandale.“ Doch betrachtet man dieses Bild genauer, wird klar, dass der Kunstwelt etwas fehlt: ein Rückgrat. Der eigentliche Skandal ist ihr Verrat am moralischen Gewissen.

Auf der Suche nach diesem Rückgrat könnten wir uns die Kunst ansehen, die Skandale provoziert. Zwar finden Galeriewände immer noch Platz für die eine oder andere Frucht-Provokation – eine an die Wand geklebte Banane macht weltweit Schlagzeilen. Doch wo bleibt die Kunst, die sich mit den wirklich kontroversen Themen auseinandersetzt, die unsere Welt heute bewegen, aber in weiss getünchten Räumen kaum Widerhall finden? Wo sind die Ausstellungen über die Belagerung, den Hunger und die systematische Auslöschung des palästinensischen Volkes, seiner Geschichte und Kultur?

Wir sind nicht hier, um Ihren gelegentlichen Spass an fruchtbasierter Provokation zu verurteilen. Wir sind hier, um die Früchte zu mischen. Wassermelonen, so behaupten wir, sind genauso schön, interessant, manchmal skandalös und köstlich wie Bananen. Kommen Sie und sehen Sie Kunst, die nicht ignoriert, was nur ein paar Fingertipps auf Ihrem Handy entfernt ist! Palästina ist wunderschön – und Kunst über Palästina kann ebenso schön, interessant und fesselnd sein. Wir lügen nicht, wenn wir ausdrücklich sagen: „Das ist keine Wassermelone.“ Kommen Sie und finden Sie selbst heraus, was es sein könnte.